Das Schaudepot

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Was ist das Schaudepot?

Eine Bibliothek der Performances – zum Stöbern, Ausleihen oder Live-Erleben 

2022 wurde ,Das Schaudepot‘ mit dem Deutschen Theaterpreis ,Der Faust‘ in der Kategorie ,Genrespringer‘ ausgezeichnet!

Das Schaudepot hat seinen Sitz in einem ehemaligen Handwerksbetrieb im Stuttgarter Süden. Es wurde 2021 von den Künstler:innen Melanie Mohren und Bernhard Herbordt gegründet, die mit dem Schaudepot eine für die Darstellenden Künste einzigartige Modellinstitution geschaffen haben.

Die Räumlichkeiten wurden gestaltet von den Bühnenbildner:innen Leonie Mohr und Hannes Hartmann. An ein Theater erinnert hier immer noch der rote Vorhang. Auf 52 Quadratmetern wird sukzessive eine Bibliothek der Performances entstehen. Anders als in einer Bücherei kann man nicht nur in Regalen stöbern oder etwas ausleihen, es finden auch Performances im Kleinformat für ein bis vier Zuschauer:innen statt. Ein Besuch kann fünf Minuten dauern – oder fünf Stunden. 

In der Bildenden Kunst sind Schaudepots Orte, an denen nicht dauerhaft ausgestellte Objekte eines Museums gelagert und gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das versuchen Herbordt/Mohren nun auf die Darstellenden Künste zu übertragen. Ihr Schaudepot ist Forschungseinrichtung, Archiv, Materiallager und Veranstaltungsort in einem. Offen für die Nachbarschaft wie für internationale Gäste.

Die Besucher:innen können aus einem stetig wachsenden Katalog von eigens für das Schaudepot entwickelten bzw. adaptierten Performances auswählen. Hier eine Übersicht aktuell verfügbarer Arbeiten:

Für einen Besuch muss man aber nicht zwingend vor Ort sein. Das Schaudepot lässt sich auch online im Rahmen einer Führung erkunden.

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Informationen zur Anreise finden Sie hier

Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie hier.

Seit 2022 werden Herbordt/Mohren und das Schaudepot institutionell durch die Landeshauptstadt Stuttgart gefördert.

Das Schaudepot (2021) from Herbordt/Mohren on Vimeo.

Video: Hagen Betzwieser

Wie komme ich ins Schaudepot?

Ein Besuch ist vor Ort oder mittels der Videokonferenz-Software Zoom möglich. In beiden Fällen muss individuell ein Termin vereinbart werden. Seit der Eröffnung am 4. Juli 2021 ist das Schaudepot jeden Mittwoch zur Mittagspause zwischen 12 und 14 Uhr geöffnet sowie nach Vereinbarung. 

Im regelmäßigen Format ,Das Schaudepot – Spezial!‘ werden neue Performances vorgestellt, finden Vorträge und Nachbarschaftsfeste statt. Veranstaltet werden darüber hinaus Performance-Werkstätten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zeit, Arbeitsplätze, Bücher, Werkzeuge und Technik werden geteilt.

Das Schaudepot ist auch Treffpunkt einer lebendigen Nachbarschaft am Rande des Stuttgarter Lehenviertels. Je nach Belieben besteht die Möglichkeit, ganz für sich in eine Performance einzutauchen oder sich austauschen. In den kleinen Räumlichkeiten erwarten Sie Melanie Mohren und Bernhard Herbordt. Dazu gibt es Tee, Kaffee und manchmal auch einen Snack.

Weitere Informationen und Anmeldung unter info@die-institution.org.

Wenn Sie online an einer Führung teilnehmen, senden wir Ihnen im Anschluss – und ganz analog – ein individuelles Informationspaket zu. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Wer ist beteiligt?

Judica Albrecht (Performance)
Jorge Alencar (Choreographie, Forschung, Performance)
Felicitas Arnold (Recherche, Dramaturgie)
Viola van Beek (Lektorat)
Marcus Bergmann (Food-Performance)
Demian Bern (Grafische Gestaltung)
Hagen Betzwieser (Dokumentation)
Dominique Brewing (Dokumentation)
Hannes Hartmann, Leonie Mohr (Raumgestaltung)
Bernhard Herbordt und Melanie Mohren (Künstlerische Leitung)
René Liebert, Bodo Gottschalk (Technik, Licht, Programmierung)
Neto Machado (Choreographie, Forschung, Performance)
Matthias Nagel (Audiodeskription, Vermittlung)
Andrea Oberfeld (Produktionsleitung)
Kristina Pantisano (Vermittlung)
Steven Solbrig (Forschung, Performance, Vermittlung)
Emilija Tolj (Forschung, Vermittlung)
Marlis Wiedemann (Recherche, Kommunikation, Organisation)
Armin Wieser (Performance)


‚Das Schaudepot‘ (2021) ist eine Produktion von Herbordt/Mohren (‚Die Institution‘) in Kooperation mit dem Theater Rampe Stuttgart, gefördert durch die dreijährige Konzeptionsförderung vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch das Impulsprogramm Kunst trotz Abstand des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und durch das Kulturamt der Stadt Stuttgart.

Seit 2022 werden Herbordt/Mohren und das Schaudepot institutionell durch die Landeshauptstadt Stuttgart gefördert. 

Wer sind die Initiator:innen?

Melanie Mohren und Bernhard Herbordt haben 2012 ‚Die Institution‘ gegründet – eine weit verzweigte Kunstanlage, die an einem erweiterten Theaterbegriff arbeitet und dazu unterschiedliche Formate und Medien nutzt. 

Ihre Arbeit bewegt sich zwischen Kunst und Forschung, Alltag und Bühne. Bisher sind 15 international beachtete Performance-Produktionen sowie drei Publikationen im Alexander Verlag Berlin aus der Arbeitsreihe hervorgegangen. Immer geleitet von der Frage: Was noch kann eine Institution, eine Aufführung, ein Publikum oder eine Gesellschaft sein? Im Zentrum steht dabei die Andersmöglichkeit von Institutionen und wie diese durch performative Transformationen durchlässiger und solidarischer gedacht werden können. Derzeit schließen Herbordt/Mohren ihren PhD ‚Institutionen als Kunst – Kunst als Institution. Künstlerische Recherchen und performative Transformationen‘ an der Zürcher Hochschule der Künste in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz ab. 

Jenseits von ,Das Schaudepot‘ und ‚Die Institution‘ kuratieren und inszenieren Herbordt/Mohren diskursive Formatreihen wie auch Kongresse, produzieren Hörspiele und unterrichten seit über zehn Jahren regelmäßig an Kunsthochschulen und Universitäten im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus, aktuell als Gastprofessor:innen am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und als Vertretungsprofessor:innen im MA Performance an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.

Herbordt/Mohren sind Gründungsmitglieder der 2018 gegründeten Gesellschaft für künstlerische Forschung in Deutschland und Sprecher:innen der Regionalgruppe Baden-Württemberg sowie Gründungsmitglieder des 2021 gegründeten Bündnisses für eine gerechte Kunst- und Kulturarbeit Baden-Württemberg. 

Tür des Schaudepots
Foto: Dominique Brewing