Das Schaudepot

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Labor ,Blinding Virtual Reality?‘ zum Potenzial von Virtual Reality für blinde und sehbehinderte Personen von und mit Steven Solbrig, Matthias Nagel und Gästen / 18.3.2023, 16-17:30 Uhr

Gemeinsam untersuchen wir in diesem Ideenlabor das Potenzial von performativen Formaten der Virtual Reality für blinde und sehbehinderte Personen, und suchen nach einer Handlung, nach ersten Impulsen für ein digitales Storytelling und Performen. 

Spätestens seit dem ersten Lockdown der Corona-Pandemie scheint für manche:n Performer:in und Theatermacher:in die digitale Kunst und Kultur ein vielversprechendes Format, um das darstellende Spiel für weite Bevölkerungsteile zugänglicher zu gestalten. Zudem bietet dieses scheinbar innovative Möglichkeiten des Storytelling, auch durch die Einbindung der Virtual Reality. Letztere meint die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung einer scheinbaren Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung. Virtual Reality, das ist vornehmlich etwas Visuelles, auch in der digitalen Welt des Theaters und der Performance.

Doch wie zugänglich ist derzeit diese virtuelle Realität für blinde und sehbehinderte Menschen? Was meint eigentlich blind bzw. sehbehindert? Welche umwelts- und einstellungsbedingten Barrieren stellen sich derzeit blinden Menschen oder mit Sehbehinderung in der analogen sowie digitalen Welt? Wie steht es um die derzeitige Sichtbarkeit und Entscheidungsteilhabe blinder und sehbehinderter Personen im bzw. am analogen sowie digitalen darstellenden Spiel? Schließt das Format der Virtual Reality im darstellenden Spiel nicht eigentlich blinde und sehbehinderte Personen aus? Wie lassen sich ihre Geschichten über dieses Format performen? Gibt es als Pendant der Deaf Culture vielleicht gar eine Blind Culture? Wie lässt sich der theatrale Produktions- und Aufführungsraum für blinde Menschen oder mit Sehbehinderung ins Digitale transformieren? (Wie) kann eine eingebundene Audiodeskription als performatives Format den ästhetischen Zugang von diesen schaffen?

Dieser und weiterer Fragen gehen wir in diesem Ideen-Labor von und mit Steven Solbrig und Matthias Nagel, dem blinden Projektreferenten für Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit bei der Landesarbeitsgemeinschaft offene Jugendbildung (LAGO) Baden-Württemberg, und weiteren Gästen, nach. Gemeinsam suchen wir nach einer Handlung, nach ersten Impulsen für ein digitales Storytelling und Performen für blinde und sehbehinderte Personen. 

Das Ideen-Labor findet am 18.3.23 als Teil vom ,Schaudepot-Spezial V‘ statt.

Mit Audiodeskription.

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie hier.

,Blinding Virtual Reality?‘ ist gefördert durch die Landeshauptstadt Stuttgart im Programm ,Stuttgart für alle inklusiv‘.

Ein Foto eines Notizzettels auf dem mit schwarzem Filzstift in Grossbuchstaben geschrieben steht: MAYBE AN IMAGE OF 1 ART. (ALT)
Credit: Aus der Serie von Dirk Sorge "Maybe an Image of AI" (https://dirksorge.de/maybe.htm)
Foto:  Dominique Brewing Foto:  Dominique Brewing Foto:  Dominique Brewing