Salon: Künstlerische Forschung III, 13.7.2024, 14-15:30 Uhr
Wie forschen die Künste? Welches Wissen wird dabei produziert? Welche gesellschaftlichen Herausforderungen untersucht? Welche mögliche Gesellschaft vorgestellt? Wie werden Ergebnisse gesammelt und vermittelt?
Im Salon Künstlerischer Forschung treffen sich Akteur:innen künstlerischer Forschung in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Künstlerische Forschungsprojekte werden vorgestellt und diskutiert, Methoden verglichen, Netzwerke gesponnen und Perspektiven entworfen.
Am 13.7.2024 sprechen Elke aus dem Moore und Anike Joyce Sadiq im Salon für Künstlerische Forschung über erschöpfte Körper in ermüdenden Strukturen, welche Rolle darin Kooperationen, Abhängigkeiten und gegenseitiges Halten spielen, um weiterhin kritisch gesellschaftliche Entwicklungen zu thematisieren und ihnen entgegenzutreten. Nicht zuletzt wollen sie der Frage nachgehen, wie sich künstlerische Forschung (noch) denken lässt.
Gastgeber:innen: Melanie Mohren und Bernhard Herbordt
In deutscher Lautsprache
Eine Kooperation von Herbordt/Mohren mit der Regionalgruppe Baden-Württemberg der Gesellschaft für Künstlerische Forschung in Deutschland. Gefördert durch die Landeshauptstadt Stuttgart.
Anike Joyce Sadiq verwebt in ihrer künstlerischen Praxis, Fragen nach marginalisierten Positionen innerhalb der Dominanzgesellschaft mit den spezifischen historischen, sozialen und räumlichen Gegebenheiten des Ortes. Ihre Arbeit entwickelt sich entlang performativ-poetischer und minimal-konzeptueller Ansätze. Sie interessiert sich dabei für die verschiedenen Dimensionen der Repräsentation und auf welche der Art und Weise, soziale Dynamiken, Intersektionalität und Perspektiven der Differenz innerhalb institutioneller Strukturen (nicht) verhandelt werden. https://anikejoycesadiq.net/
Die kuratorische Praxis von Elke aus dem Moore ist geprägt von der Verschränkung globaler gesellschaftlicher Fragestellungen mit lokalen Erfahrungen und Praktiken zeitgenössischer Kunst. Im Zentrum ihres Interesses steht die Auseinandersetzung mit den Beziehungen zwischen Menschen, Kulturen und Bedingungen und dem Schaffen geeigneter Formate für Austausch und Ko-Kreation. Ihr Wissen um die dringende Notwendigkeit, kuratorisches Handeln mit den Aufgaben der Dekolonisierung zu verschränken, spiegelt sich in zahlreichen Projekten und Programmen wider, die sie oft in Kooperation entwickelt.
Transformationsprozesse und die Verflechtung von Kunst und Gesellschaft sind zentrale Anliegen von Elke aus dem Moore. Langjährige Erfahrungen im Leiten und Programmieren von Kulturinstitutionen prägen ihre Expertise im internationalen Kunstaustausch, in der Kulturpolitik sowie im Entwickeln von transdisziplinären Formen der Wissensproduktion.