Die Vorstellung von Herbordt/Mohren
,Die Vorstellung‘ ist eine Performance für eine Zuschauer*in. Alles was für die Performance benötigt wird, lagert frei zugänglich im Regal einer Bücherei, im Leseraum eins Archivs oder – wie hier – im Schaudepot. Wie ein Buch. Wird das Buch aufgeklappt, finden sich darin: Spielkarten, ein Medienplayer, ein Begleittext, mehrere Filzstützen und andere Gebrauchsgegenstände. Mit dem Öffnen beginnt eine Erkundungstour durch die umgebende Institution. Mit all ihren Zugängen und Ausschlüssen. In Schrift-, Laut- und Deutscher Gebärdensprache, mit integrierter Audiodeskription. Zuschauer*innen bestimmen die Dauer ihrer Vorstellung selbst. Sie können die Reihenfolge einzelner Bestandteile für sich festlegen und neue hinzufügen. Oder es sich vorstellen. Zum Beispiel:
Nehmen Sie wahr, was um Sie herum geschieht.
Einen leichten Luftzug (oder gar keinen), eine Person und wie sie vorbei geht, die Wärme anderer, den Geruch von Papier und Staub, die eigene Aufmerksamkeit (oder gerade keine), das Vibrieren eines Telefons, das Öffnen einer Tür (oder ihr Schließen).
Entdecken Sie Wiederholungen in dem, was um Sie herum geschieht. Passen Sie den Rhythmus Ihrer eigenen Atemzüge, Bewegungen oder Gedanken an diese Wiederholungen an.
Welche Regeln scheinen zu gelten an dem Ort, an dem Sie gerade sind? Halten Sie sich an diese Regeln? Warum? Warum nicht?
Legen Sie den Kopf auf eine der Filzstützen vor sich. Pause.
(Auszug: Spielkarte 2, ,Die Vorstellung‘)
Credits
Konzept, Text, Regie: Melanie Mohren und Bernhard Herbordt
Sprecher*innen: Maila Giesder, Melanie Mohren und Bernhard Herbordt
Audiodeskription: Maila Giesder und Matthias Nagel
DGS-Videos, Performance: Sabine Scherbel und Mirko Scheidt
Beratung Barrierefreiheit: Matthias Hanel und Matthias Nagel
Lektorat: Viola van Beek
Grafische Gestaltung: Demian Bern
Fotografien: Dominique Brewing
Recherche, Organisation: Felicitas Arnold und Marlis Wiedemann
Produktionsleitung: Andrea Oberfeld / ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
,Die Vorstellung‘ ist eine Produktion von Herbordt/Mohren (,Die Institution‘), gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (,Kunst trotz Abstand‘) und dem Kulturamt der Stadt Stuttgart.
Recherche und Vorbereitung wurden gefördert durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.









