Das Schaudepot

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Ohne Bahnhof von Yüksel Pazarkaya, öffentliche Konzeptionsprobe, 19.7.2025, 15 Uhr

Der Autor Yüksel Pazarkaya prägte in den 60er Jahren wesentlich die türkisch-deutsche Theaterszene. Er schrieb für lokale und überregionale Tageszeitungen, mitbegründete die Studiobühne an der Technischen Universität Stuttgart, inszenierte mit türkischen und deutschen Ensembles, übersetzte Theaterstücke aus dem Türkischen und verfasste eigene. Sein Erstlingswerk ,Ohne Bahnhof‘ (uraufgeführt 1967, Theater der Altstadt Stuttgart) kann, laut dem Literaturwissenschaftler Erol M. Boran, als erstes Bühnenwerk eines türkisch-deutschen Autors gelten. Ebenfalls zum ersten Mal tritt hier ein sogenannter Gastarbeiter als Protagonist auf. Pazarkayas Stück ist heute weitgehend vergessen. Auf Initiative des Stuttgarter Schaudepots für die Darstellenden Künste wird jetzt, fast 60 Jahre später, Text und szenische Uraufführung neu gelesen und erinnert.

Im zweiten Schritt dieser kollektiven Erinnerung wird am 19.7.2025 - im Rahmen von ,Das Schaudepot – Spezial XIV‘ - die erste öffentliche Wiederbegegnung mit dem Text, mit Yüksel Pazarkaya, dem Performer der Uraufführung Andreas Nikakis und der Literaturwissenschaftlerin Nesrin Tanç (Dokumentation der Ergebnisse hier) ausgewertet und fortgesetzt. Özlem Özgül Dündar, Karina Pino und weitere Gäst*innen zeigen Arbeitsbeispiele ihrer künstlerischen Praxis und entwerfen gemeinsam mit allen Anwesenden neue Lesarten von ,Ohne Bahnhof‘.
Dramaturgie und Recherche: Felicitas Arnold. Mitarbeit: Linda Brockmeyer. 

Eine Produktion von Herbordt/Mohren, gefördert durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e. V. und die Landeshauptstadt Stuttgart.